Fränkischer
Tag – 01.09.2011
Minister ist „moralisch verpflichtet“
Verkehr:
Heinz Richter erwartet von der Ministerkonferenz …
Stellungnahme MUNk e.V.
: Westumgehung
? Alternative ist möglich
Die
Westumfahrung Neunkirchen ist innerhalb eines offiziellen und professionellen
Verfahrens im 7. Ausbauplan der bayerischen Staatsstraßen 2011-2021 in 1Reserve
eingestuft worden. Dabei wurden sämtliche Maßnahmen in Bayern im Rahmen der
derzeitigen finanziellen Möglichkeiten berücksichtigt. Selbst der Regionale
Planungsverband Oberfranken West konnte
kein Bauvorhaben finden, auf das man auf Regionalebene stattdessen verzichten
konnte. Gleichzeitig gibt es noch eine Reihe weiterer Projekte, die der
Planungsverband ebenfalls gerne zügiger verwirklichen würde.
Daher ist die Einstufung in 1Reserve bzw. eine
Höherstufung nicht eine Frage des Anspruches oder der Verpflichtung seitens der
Baubehörde oder der Minister des Freistaates, sondern eine Priorisierung
der finanziellen Möglichkeiten und der tatsächlichen Notwendigkeiten.
Der Markt
Neunkirchen ist verkehrstechnisch voll erschlossen und gilt als blühendes
Kleinzentrum im Osten Erlangens. Die Verkehrszahlen sind jedoch seit 2006
rückläufig und der angedachte lange und teure
Nordast der Westumgehung kann bei der
Kosten-Nutzen-Analyse nicht punkten und würde durch landwirtschaftlich und naturschutzrechtlich
wertvolles Gebiet führen.
Eine
angesprochene Gefährdung durch Verkehr im Markt ergibt sich aus der
jahrzehntelangen kommunalen Untätigkeit Straßen-bauliche Schwachstellen zu
entschärfen, mit dem Argument, man dürfe den Bau der Westumgehung nicht
gefährden. Wenn hier seitens des Bürgermeisters an die Moral des Innenministers
appelliert wird, sollten hier schnellstens – möglichst noch vor Schulbeginn die
Verbesserungsvorschläge der Bürgerinitiative MUNk
umgesetzt werden, anstatt Ängste und Gefährdung durch den heutigen
Straßenverkehr heraufzubeschwören.
Wenn man
weniger Verkehr möchte, ist es sinnvoll den Orts- und Pendelverkehr zu
reduzieren. Entsprechende kommunale Informationspolitik, sowie kommunale
attraktive Angebote ( z. B. Unterstützung von E-
Fahrrädern, attraktivere Fahrpreise des öffentlichen Nahverkehrs) sind hier
zielführender als zusätzliche Verkehrsanreize wie weitere Parkplätze im
Ortskern oder gar 'Drive -In-Shops' .
Der
Neunkirchner Gemeinderat wird künftig gefordert sein, die Bedürfnisse seiner
Einwohner konkreter zu lösen und nicht nach außen zu verlagern.
Neunkirchener Bürger zählen Verkehr,
zeigen 29 Gefährdungsstellen auf,
Vermissen Lösungsunterstützung des Marktes und sehen Nachteile der
Westumfahrung für Nachbarorte
Gefährdung im Straßenverkehr
- Zitat:
“ StVO. I. Allgemeine
Verkehrsregeln, §3 Geschwindigkeit
(2a) Die Fahrzeugführer müssen sich gegenüber Kindern,
Hilfsbedürftigen und älteren Menschen, insbesondere durch Verminderung der
Fahrgeschwindigkeit und durch Bremsbereitschaft, so verhalten, dass eine
Gefährdung dieser Verkehrsteilnehmer ausgeschlossen ist."
Westumfahrung – Entwicklung
und Notwendigkeit
Die geplante Verlegung der Staatsstraße St 2243 westlich Neunkirchens ist
eine in Neunkirchen am Brand seit vielen Jahrzehnten verfolgte Idee des
räumlichen Abschlusses der Siedlung nach Westen, analog derjenigen im Süden mit
der 1997 noch bis unmittelbar an der Bebauungsgrenze realisierten Südumfahrung.
Waren es dort die verkehrliche Perspektive im Zuge
der Gestaltung des Entwicklungsraums “Erlanger Oberland“ und der bereits vor
dem Bau dieser Umfahrung schon um einem
2- bis 3-fachen höherer Durchgangsverkehr als im Westen, so konnten für die Umfahrung
im Westen eigentliches Verkehrspotential oder dessen Entwicklungsperspektiven
deren Notwendigkeit nie begründen. Im politischen Raum des Regionalen
Planungsverbands Oberfrankens und der Marktgemeinde diskutiert, wurde Ende der
90-er Jahre des letzten Jahrhunderts eine Vorhaltetrassen
fixiert. Einzug fand diese u.a. in beschreibenden Hinweisen des
Flächennutzungs- und Landschaftsplans (2002). Das bei politischen Gremien stets
mit Mehrheiten schillernde Projekt bleib in weiten
Kreisen der Bevölkerung, wie auch der Landwirtschaft und des Naturschutz, wegen
des geringen Verkehrsaufkommens des damit nur geringen Nutzens stets heftig
umstritten.
Dies konnte allerdings Befürworter nicht von einer Priorisierung
dieses Projekts ab 2004 abhalten, indem einerseits in vermeintlich hohe Schwerlastanteilen
eine hohe Gefährdung auf den Straßenzügen geltend gemacht wurde und
andererseits Lärm, Erschütterungen, bis zu einem Riss in einem Haus als
Belästigung herangeführt wurden. Dies zeigte Wirkung. Im Fokus der Regierung
von Oberfranken brachte eine Neunkirchner Partei aufgrund dieses allgemeinen
Stimmungsbilds eine nahfristige Realisierung im
Innenministerium des Freistaates ins Spiel und die Dringlichkeitszuordnung für
den Landkreis Forchheim stieg auf die die Realisierung vorbereitende Dringlichkeitsstufe
1 R(eserve).
Die Neunkirchner Kommunalpolitik im Begriff mit jahrzehntelang geübte
Zustimmung ein weiteres mal zu bekräftigen, bleibt
aber eine exakte und nachvollziehbare Begründung der Notwendigkeit dieser
Straße dem fragender werdendem Bürger gegenüber schuldig.
Die Gefährdung genau
genommen - Gefährdungsstudie
Die ins Feld geführte Gefährdung, so auch für Kinder auf deren
Schulweg zur und von der Grundschule, wird zwar als Begründungsargument
benutzt, gleichzeitig aber vor der Bau der Umfahrung als nicht relevant
angesehen sie zu beseitigen. Ähnlich ist
dies mit den anderen Belästigungen, die durch Maßnahmen an der jeweiligen
angeführten Quelle zu beseitigen oder verträglich zu gestalten wären.
Dieser Widerspruch hat die Bürgerinitiative für ein modernes und
umweltbewusstes Neunkirchen (MUNk e.V.) bewogen,
zunächst nach einer Auflistung der Gefährdungsstellen zu fragen und dann, als
klar wurde, dass diese mehr als in vermeintlich aller Munde in Schriftform
nicht vorlag eine aktuelle Bestandaufnahme in Eigenleistung durchzuführen. Dazu
wurde am 11. Oktober 2008 der Straßenzug Staatstraße St 2243 vom Ortseingang im
Norden über die Innerortsstraßen vorbei am historischen Ortskern zurück auf die
St 2243 zum Ortsausgang nach Dormitz von mehreren
Personen einer Arbeitsgruppe begangen und dabei Auffälligkeiten notiert. Dies
auch, um bewerten zu können, in wie weit Möglichkeiten bestehen derartige
Stellen zu beseitigen und mit welchen Aufwand derartiges verbunden ist – auch
im Vergleich zum avisierten Neubauprojekt der Umfahrung.
Die Ausarbeitung der Bürgerinitiative hierzu ist die so genannte
Gefährdungsstudie. Der Name aber auch das Beschäftigen der Arbeitsgruppe mit
dem Thema wurde unter dem eingangs erwähnten Wissen gewählt, nach dem gemäß den
Regeln der StVO jeder Verkehrsteilnehmer die Verpflichtung hat, sich bei seiner
Teilnahme am Straßenverkehr so zu verhalten, dass hieraus keine Gefährdung
entsteht. Somit dürfte es eigentlich das Abstützen der Notwendigkeit der
Umfahrung auf diesem Punkt nicht geben, ein besonderer Anreiz das Augenmerk auf
eine sachliche Ausrichtung der Ausarbeitung zu richten.
Dies zu erreichen wurde die Studie in zwei Teile untergliedert, der
einführenden Analyse und der Darstellung von Lösungsansätze zur
Gefährdungsbeseitigung bezogen auf jede einzelne in der Analyse dargestellte
Gefährdungsstelle.
Die Gefährdungsanalyse
Am 12.01.2009 wurde der Gemeindeverwaltung von Neunkirchen, Herrn 1.
Bürgermeister Heinz Richter die von der Bürgerinitiative für ein
modernes und umweltbewusstes Neunkirchen (MUNk e.V.)
erstellte Gefährdungsanalyse sowie eine
Verkehrszählung vom 28.10.2008 am Knotenpunkt Forchheimer Tor überreicht.
In der Gefährdungsanalyse werden 28 Gefährdungsstellen im
Straßenverlauf und eine am Ausgang in der Erleinhoferstraße
Richtung Rosenbach aufgezeigt.
13 Gefährdungsstellen liegen im Bereich der Staatsstraße und 15 (+1)
im gemeindlichen Teil des Straßenzugs.
Detailliert dargestellt sind u.a. Engstellen, Sichtweiten und Reaktionszeiten, nachzulesen unter www.munk-ev.de.
Engstellen im Nordteil der Forchheimer Straße, in der Friedhofstraße, wie
kurze Reaktionszeiten im heute s auf 50 km/h freigegeben im Westteil des
gemeindlichen Straßenabschnitt haben hohe Gefährdungspotentiale für die Fahrer
selbst, aber vor allem für Fußgänger, auch bei Straßenquerungen und auf den
oftmals ungeschützten Gehsteigen entlang der
Fahrbahn. Auch die punktuelle Lärmbelastung für Anwohner ist durch
höheres Tempo vergrößert.
Eingang in die Diskussion um
Beseitigungsmaßnahmen
In einer tabellarischen
Kurzfassung der Gefährdungsanalyse sind die nummerierten Gefährdungsstellen mit
einer freien Sonderspalte für Raum zum Eintrag von Lösungsideen
zusammengefasst, nachzulesen unter www.munk-ev.de In der Übersichtstabelle
kann jeder seine eigene Gedanken für Beseitigungsmaßnahmen eintragen – und bei
Bedarf auch an die Bürgerinitiative MUNk e.V.
übermitteln info@munk-ev.de.
TABELLARISCHE Zusammenfassung
Gefährdungs-stelle |
Analyse- Teil |
Abschnitt |
Kurzbeschreibung |
F=Freistaat M=Markt L=Landkreis |
Messpunkt |
|
|
|
|
|
|
GS-1.1-01 |
1a |
FO |
Forchheimer
Straße Gefälle vor Ortseinfahrt |
F |
|
GS-1.2-01 |
1a |
FO |
Forchheimer
Straße Querungshilfe Ortseingang |
F |
MP 01 |
GS-1.3-01 |
1a |
FO |
Forchheimer
Straße Querungshilfe Ortsausgang |
F |
MP 01 |
GS-1.4-01 |
1a |
FO |
Forchheimer
Straße Gehsteig |
F |
MP 03 |
GS-1.5-01 |
1a |
FO |
Forchheimer
Straße Gehsteig |
F |
MP 05 |
GS-1.6-01 |
1a |
FO |
Forchheimer
Straße Bushaltestelle |
M / L? |
MP 08 |
GS-2.4.1-01 |
1b |
Krzg FO |
Kreuzung
Forchheimer Tor |
F |
|
GS-2.4.1-02 |
1b |
Krzg FO |
Kreuzung
Forchheimer Tor |
F |
MP 11 |
GS-2.4.1-03 |
1b |
Krzg FO |
Kreuzung
Forchheimer Tor |
F |
|
GS-2.4.2-01 |
1b |
Krzg FO |
Kreuzung
Forchheimer Tor |
F |
MP 09 |
GS-2.4.2-02 |
1b |
Krzg FO |
Kreuzung Forchheimer Tor |
F |
MP 11 |
GS-3.1.1-01 |
1b |
FS |
Friedhofstraße
östlich |
M |
MP 14 |
GS-3.1.2-01 |
1b |
FS |
Friedhofstraße
Mitte |
M |
MP 16 |
GS-3.2-01 |
1b |
FS |
Friedhofstraße westlich |
M |
MP 18 |
GS-4.1-01 |
1b |
Tor-Plz |
(Erleinhofer) Torplatz östlich |
M |
MP 21 |
GS-4.2-01 |
1b |
Tor-Plz |
(Erleinhofer) Torplatz
Mitte |
M |
MP 22 |
GS-4.3-01 |
1b |
Tor-Plz |
(Erleinhofer) Torplatz
westlich |
M |
MP 23 |
GS-5.1-01 |
1c |
Erl |
Erleinhoferstraße - Erlachweg |
M |
MP 24 |
GS-5.2-01 |
1c |
Erl |
Erleinhoferstraße - Querungshilfe |
M |
MP 25a |
GS-5.2-01 |
1c |
Hkst |
Kurve Erleinhofer- – Henkerstegstraße |
M |
|
GS-6.1-01 |
1c |
Hkst |
Henkerstegstraße - Brandbachbrücke |
M |
MP 26 |
GS-6.1-02 |
1c |
Hkst |
Henkerstegstraße – Matthäus-Schmidtlein-Straße |
M |
|
GS-6.1-02 |
1c |
Hkst |
Henkerstegstraße – Matthäus-Schmidtlein-Straße |
M |
|
GS-6.2-01 |
1c |
Krzg ER |
Kreuzung
Henkerstegstraße – Erlanger Straße |
F |
|
GS-6.2-01 |
1c |
Krzg ER |
Kreuzung
Henkerstegstraße – Erlanger Straße |
F |
|
GS-6.3-01 |
1c |
Süd Krv |
Südkurve
der ST 2243 Rchtg. Dormitz |
F |
|
GS-6.4-01 |
1c |
Egg |
Erlanger
Straße – Rad-in-Fußwegeinmündung |
M |
|
GS-6.4-02 |
1c |
Egg |
Erlanger Straße – Eggenweiherstraße |
F |
|
GS-8.-01 |
1c |
Erg |
Erleinhoferstraße – Am Erlengrund |
M |
MP |
Das Anliegen
Die rasche Ausarbeitung von Beseitigungsmaßnahmen für die von einer Westumfahrung
unabhängig wirkenden 29 Gefährdungsstellen durch die Gemeindeverwaltung, konnte
von Bürgermeister Heinz Richter aus
Kapazitätsgründen derzeit jedoch nicht zugesagt werden.
Die Bürgerinitiative erarbeitet nun Lösungsansätze in Eigenleistung mit dem
Ziel der Gemeindeverwaltung einfache, kostengünstige und fachlich fundierte
Anregungen für Beseitigungsmaßnahmen vorzuschlagen. Aber letztendlich obliegt
es der Gemeindeverwaltung dann die entsprechende Detailplanung durchführen zu
lassen.
Lösungsansätze
Ideen hierzu sind z.B. Vergrößerung Reaktionszeiten bei knappen
Sichtweiten durch Geschwindigkeitsreduzierung, etwa wieder auf 30 km/h im
Westteil des Straßenzuges (wie ursprünglich eingeführt) oder auch eine
Temporeduzierung in der bei dortigen Engstellen (z.B. 40 km/h wie bereits
anderenorts auf Staatsstraßen durchgeführt), was sofort die Lärmentwicklung
(auch für LKW) deutlich vermindert.
Mit dieser sofortigen und kostengünstigen Entlastung für Anwohner und
Fußgänger ist aber die umfassende Beseitigung der Gefährdung, wie von der
Bürgerinitiative in ihrer Studie dargestellt, noch nicht erreicht. Jede
Gefährdungsstelle, insbesondere diejenigen in der Friedhofstraße bedarf zur
Auswahl einer tatsächlich greifenden Beseitigungsmaßnahme einer detaillierten
Untersuchung.
Die Verkehrszählung im
Oktober 2008
Eine
ebenfalls von der Bürgerinitiative nach anerkanntem Standard unter dem
Gesichtspunkt einer erwarteten verkehrlichen Änderung
durch Sperren der Friedhofstraße für Lastverkehr über 7,5 t ab dem 01.11.2008
durchgeführte Verkehrszählung am
Forchheimer Tor ergab leicht rückläufige bis gleichbleibende
Fahrzeugzahlen im Vergleich zu früheren Zählungen (so 2006).
Die
Ergebnisse sind in nachfolgendem Diagramm dargestellt und können im Detail
unter www.munk-ev.de nachgelesen werden Verkehrserhebung 28.10.2008 (Knotenpunkt Forchheimer Tor). Auffallend
ist der vergleichsweise geringe Anteil an Schwerlastverkehr (LKW> 7,5 to) von 3,2% Forchheimerstr.,
bzw. 5,8% in der Friedhofstraße mit rund nur der Hälfte dieser Fahrzeuge.
Auszug Verkehrserhebung 28.10.08 MUNk e. V. Seite 13: Gesamt-Verkehrsströme in den Knotenpunktstraßen
Die Prognose – Anteile Durchgangs- und Quell- /Zielverkehr
Unabhängig
von den beiden Ausarbeitungen ist bekannt ,dass die Entlastung dieser Straßen
durch den Bau der derzeit geplanten Westumfahrung liegt entsprechend den
derzeit bekannten Prognosen des Staatlichen Bauamtes Bamberg somit bei 30 –
50%. Folglich ist der überwiegende und verbleibende Verkehrsanteil durch Quell-
und Zielverkehr aus und nach Neunkirchen hervorgerufen.
Aktuelle Zahlen zum Durchgangs- bzw. Quell- und Zielverkehr liegen der
Gemeindeverwaltung jedoch nicht vor, wie eine Nachfrage bei Bürgermeister Heinz
Richter ergab. Man verlässt sich hier auch für die Prognose zukünftiger
Entwicklung und der daraus resultierenden Notwendigkeitsbegründung blind auf
die gleiche Fachstelle des Freistaats Bayern, die den Auftrag für die
Straßenbauplanung von der Regierung von Oberfranken erhalten hat.
Eine wesentliche Datengrundlage für die Bewertung der Wirksamkeit
einer Westumfahrung fehlt somit und wäre dringend erforderlich, um die
Notwendigkeit hinterfragen zu können. Das aber möchte man aus Zeitgründen
nicht, um das allein auf Neunkirchner Eigennutz ausgerichtete
Projekt nicht zu verzögern und hierüber
einen Betrag zum Fall zu leisten. Ob dabei politischer Druck auf
Mittefranken ausgeübt wird, dortige Umfahrungen beschleunigt zu bauen, ob Effeltrich und Kersbach mehr
Verkehr bekommen, bleibt für die Neunkirchner Kommunalpolitik uninteressant.
Die Wertung aus Sicht der
Bürgerinitiative MUNk e.V.
Die geplante Westumfahrung mit Baukosten von um 10 Mio. € ist wegen der
geringen Innerortsentlastung
wenig kosteneffizient.
Bei den gleichzeitig entstehenden gravierenden Nachteilen für
Neunkirchen (Zerstörung wertvoller Naherholungsgebiete, Verlust von Wald- und
Ackerflächen, Lärm- und Verkehrsbelastung über weite Wohngebiete und ungeklärte
Hochwassergefährdung von Wohngebieten durch Dammwirkung) führt die derzeitige
Planung der Westumfahrung auch für Neunkirchen zu keiner positiven Lösung.
Die grundlegende Notwendigkeit und Wirksamkeit der Westumfahrung, die Trassenführung sowie
die Anbindungen müssen von der Marktgemeinde nun intensiv und
belegbar geprüft und bewertet werden.
Der Bürgerinitiative MUNk e.V. ist es
wichtig, die aktuelle Verkehrssituation in Neunkirchen am Brand nachhaltig zu
verbessern, ohne wertvolle Ressourcen (Naherholungsgebiete, Natur, land- und forstwirtschaftliche Flächen) nutzlos zu
zerstören. Die derzeit geplante Westumfahrung erfüllt diese Voraussetzungen
nicht.
Die kritische Auseinandersetzung und eine detaillierte Analyse der
Auswirkungen ist eine grundlegende Voraussetzung um die Neunkirchener
Bürger hier umfassend zu informieren
und konstruktive Lösungen zu finden.
Nachteile, die Jahrhunderte wirken werden, werden so vermieden
und Lösungen erreicht, mit denen
alle leben können. - Wenn auch unter Umständen nicht für jeden optimal.
Die Empfehlung der
Bürgerinitiative MUNk e.V.
Zusammenfassend empfiehlt die Bürgerinitiative den derzeitigen Plänen
für eine Umfahrung der Staatsstraße St 2243 westlich Neunkirchens des
Freistaats Bayern, erarbeitet durch das Staatliche Bauamt Bamberg, nicht
zuzustimmen. Bei der Vielzahl an Nachteilen der derzeitigen Planung – auch
derjenigen gemäß der am 17.09.2008 vom Marktgemeinderat verlangten Änderungen -
muss die grundlegende Notwendigkeit der Straße, die Trassenführung
und die geplanten Anbindungen der Westumfahrung von der Marktgemeinde intensiv
und sorgfältig geprüft und bewertet werden. Dies erwarten
und fordern die Bürger, denen die Vorzüge ihrer lokalen Heimat weit über einer
überregionalen Verkehrsplanung stehen. Die Reduzierung des Schwerlastverkehrs
muss mit den auch betroffenen Nachbargemeinden zusammen angegangen werden, um
eine großräumige Umfahrung für den LKW-Durchgangsverkehr zu erreichen.
Alle genannten Unterlagen und Details einzusehen im Internet unter www.munk-ev.de
Wiesentbote -
02.05.2011
Stellungnahme zum Status der Westumfahrung Neunkirchen am Brand
Gemeinsame Pressemittteilung von Ebersbacher Landwirten, BI MUNK und Bund Naturschutz
Bund
Naturschutz
Flächenverbrauch
für Westumfahrung von Neunkirchen am Brand inakzeptabel
Bund Naturschutz
Bund
Naturschutz
Leserbriefe
zur Westumgehung beim Bund Naturschutz
Bund Naturschutz
Leserbrief:
Fränkischer Tag 02.05.2011
Fest entschlossen gegen Westumgehung
Pressespiegel Markt Neunkirchen am Brand
Leserbrief:
Erlanger Nachrichten 06.04.2011
Einstufung als Chance für neues Verkehrskonzept sehen
Pressespiegel Markt Neunkirchen am Brand